Meine sportliche Laufbahn begann mit 7 Jahren und ich habe mich dem Judo verschworen. Bushido Lübeck war der Startpunkt für alles weitere und es prägt meine Methoden zu unterrichten, bis heute.
Wir waren ohne zu übertreiben außergewöhnlich,was die sportliche Leistungsfähigkeit gegenüber anderen Kindern in dem Alter angeht und auf Wettkämpfen haben wir damals auf Landesebene den Sport dominiert. Ich hatte einen außergewöhnlichen Trainer und wir als Kinder wollten am liebsten den ganzen Tag auf der Matte sein. Die Erfolge sprachen für sich und es sammelten sich unzählige Plazierungen auf den unterschiedlichsten Wettkämpfen. Klimmzüge, Seilklettern ohne Beine usw waren für uns Kinder mit 8 Jahren nichts besonderes.
Mit 14 Jahren zwang mich dann ein Banderriß im Knie zu einer Zwangspause und wie es in dem Alter dann so kommt, möchte man dan gerne etwas Neues probieren.
Ich landete dann 1984 dann beim Chan Shaolin Si Kung Fu und wir praktizierten den Drachenstil. Das Training war sehr hart und mein damaliger Trainer war einmalig gut, sehr hart und richtungsweisend. Das Training war sehr hart, die 18 statischen Übungen im Drachenstil waren bei jeden Training eine Tortour und bis heute einer der härtesten Trainingsmethoden, die ich kenne. Körperlich sowie mental war das schon auf sehr hohem Niveau.
„Schaue mal beim MuayThai vorbei", sagte mein Trainer zu mir und ich stand auch sofort auf der Matte. Im Vergleich zum Kung Fu etwas total anderes. Stellung, Deckung, die Art zu Kicken und zu schlagen total verschieden. Die Effektivität des MuayThai durch seine Direktheit, Härte und die kampferprobten Techniken haben mich sofort gepackt. Ich trainierte beides so gut es ging, auch wenn es überhaupt nicht zueinander paßt, konnte ich beide Kampfarten gut voneinander trennen.
Aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen schied mein damaliger Trainer leider aus und wir waren die ersten und einzigen weit und breit, die Chan Shaolin Si und MuayThai unterrichtet haben. Also gab es keinen Ersatz und ich rutschte als einer der erfarensten Schüler ungewollt leider viel zu früh vom Kämpfer in die Trainerrolle. Ich wollte das MuayThai in meiner Heimatstadt nicht aussterben lassen. Wir machten weiter und ich gab alles so weiter, wie ich es selbst vermittelt bekam. Meine beiden Trainer prägen meine Methoden bis heute. Eine gute Ausbildung ist notwendig um etwas weitergeben zu können und so absolvierte ich beim Muay Thai Bund Deutschland e.V. meine erste Trainerlizenz im MuayThai unter Detlef Türnau, dem ich bis heute für jegliche Unterstützung dankbar bin.
MuayThai Trainer B-Lizenz war natürlich anzustreben und die Prüfung dazu legte ich dann auch erfolgreich ab. Der 1 Dan der IKBF (International Kick Boxing Federation) folgte dann sofort. Die Mittel zum eigenen Club fehlten leider und ich landete als Trainer in verschiedenen Clubs. Ich errang mit meinen Kämpfern einige Erfolge und auch nationale Titel im nach K-1 Rules. Meine Erfahrung als Coach wurde zwangsweise immer größer und man entwickelte eigene Methoden um die Kämpfer auf körperlich hohem Niveau auszubilden, technisch sowie körperlich. Seit 2004 bis heute fahre ich jedes Jahr nach Thailand um dort in verschiedenen Gyms weitere Erfahrung zu sammeln.
2010 dann wurde der Verein Combat Sports Lübeck e.V. gegründet und ich konnte endlich ungestört nach meinen Vorstellungen die Sportler ausbilden und trainieren. Eine gute Fitness der Kämpfer ist für mich schon immer wichtig gewesen und auch in dieser Hinsicht habe ich viel probiert und getestet. Ich beschäftigte mich einige Zeit mit dem Crossfit und war drauf und dran die Level 1 Lizenz zu machen. Ich war sportlich nun erfahren genug um für mich zu entscheiden, das die Trainerausbildung im Crossfit nicht dem entsprach,was ich bis dahin gewohnt war.
Ich suchte weiter und landete durch eine große Dragon Door Kettlebellbestellung bei Senior RKC Robert Rimoczi, welcher heute nun Master RKC ist. Mir wurde die HKC Certification vorgeschlagen und ich beschäftigte mich mehr und mehr mit dem Hardstyle Kettlebelltraining. Schnell wurde klar, das die Hardstylemethode perfekt zum MuayThai passt. Die Atmung, An-und Entspannung, verwurzeln mit dem Boden, Kraft über die Hüfte in andere Körperteile leiten usw., sind wie gemacht für Kämpfer und Athleten um sie fit zu machen und gesund zu halten.
Im Mai 2014 fuhr ich nach Köln und bestand dort meine HKC Certification. Schon auf dem Heimweg war mir klar, das ich auf dem richtigen Weg bin und ich mich weiter ausbilden lassen möchte. Die Vorbereitung zum RKC begann sofort und im September 2015 habe ich die Prüfung dann nach drei Tagen Workshop mit Max Shank in München auch bestanden.
Nun war ich RKC und hatte den „Schwarzgurt" im Kettlebelltraining. Ich fing an in meinem Club mit den Kettlebells zu arbeiten und meine Sportler verbesserten sich rasant.Sie wurden stärker, schneller, ausdauernder und schmerzende Schultern und Rücken verschwanden.
Combat Sports Lübeck e.V. wurde offizieller Ausbildungsstützpunkt im Norden Deutschlands und das Gym füllte sich langsam mit neuen Mitgliedern. Nicht nur Kämpfer kamen sondern vom Jugendlichen bis zum Senior über die Hausfrau war alles dabei, um sich sportlich zu verbessern. Es klappt perfekt und ich bereite regelmäßig Sportler auf die RKC oder HKC-Workshops in Deutschland vor. Mittlerweile haben wir durch meine Arbeit 5 HKC und einen weiteren RKC in meiner Heimatstadt.
September 2015 folgte dann mein RKC II Workshop wieder in München mit Master RKC Max Shank, den ich dann leider mit einer angebrochenen Rippe durchlaufen mußte, was dann aber trotzdem gut klappte. Gerade die explosiven Techniken wie Push Press und Jerk sind perfekte Ergänzungen zum bisherigen Training meiner Sportler.
Die Entscheidung die RKC- Hardstylemethode zu durchlaufen, war definitiv die beste Entscheidung seit Jahren, für mich und den Club. Die Anfängerkurse sind immer voll und bald habe werden 2 meiner HKC Co-Trainer RKC. Dann wird das Hardstyletraining noch weiter ausgebaut und wir alle arbeiten an stetiger Verbesserung. Stillstand ist immer ein Schritt zurück und durch die starke RKC-Community in Deutschland ist jeder von uns Instruktoren in der Lage, sich immer weiter zu verbessern.